Die Vorgründungszeit
Die zwischen Landwehr-, Hibernia- und Lindermannstraße, Ohrenfeld und Heidestraße gelegene Fläche wurde vor dem letzten Krieg fast ausschließlich für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Pächter bzw. Eigentümer waren die Landwirte Kautz und Freitag.
Während des Krieges wurde auf diesem Gebiet eine Flakstellung mit Kanonen und Scheinwerfern aufgestellt. Nach Kriegsende legten sich Mitbürger westlich der „Roland-Bahn“ kleine Gärten an. Sie wurden zunächst in erster Linie genutzt, um die kärglichen Rationen aufzubessern.
Am 11. August 1946 gründeten die ersten Kleingärtner die „Interessengemeinschaft Flakstellung Thyssengelände“. Das Gartengelände, das der Interessengemeinschaft zur Verfügung stand, wurde in folgende Abschnitte eingeteilt:
I. Flakstellung
Ia. Rechenacker
II. Köpergelände
IIa. Köpergelände im Loch
III. Lindermann- und Hiberniastraße
Der Monatsbeitrag betrug 0,50 RM. Es wurde ein Wachdienst rund um die Uhr eingerichtet.
Auszüge aus dem Protokollbuch der „Interessengemeinschaft Flakstellung“
23. Februar 1947:
Auf der Jahreshauptversammlung wird bekanntgegeben, dass der Verein jetzt den Namen „Kleingartenverein Oberhausen-Süd, Flakstellung e.V.“ führt.
23. Januar 1953:
Auf der Jahreshauptversammlung wird bekanntgegeben, dass die Stadt die Anlage III aufgekündigt hat.
15. Januar 1956:
Weitere Aufkündigungen wegen zu erstellender Neubauten wurden bekanntgegeben. Die Betroffenen wurden großzügig abgefunden.
15. Januar 1956:
Wegen des geplanten Neubaus der Hauptschule Alstaden und der Erstellung weiterer Wohnbauten sind weitere Aufkündigungen zu verzeichnen.
15. Januar 1959:
Kündigung von 11 Gärten durch die Firma Babcock.
31. Januar 1960:
Vertreter der Stadt unterrichten die Mitglieder über die Einrichtung einer Dauerkleingartenanlage. Sie erhielt den Namen „Kleingärtnerverein Oberhausen-Süd e.V. - Anlage »Am Rechenacker«“.
Der KGV 1960
Die Stadt Oberhausen gestaltete die Anlage, legte Wege und Hecken an, ließ die Fundamente herstellen und sorgte für die Anlieferung der vorgefertigten Holzlauben. Es wurde jedem Gartenpächter ein zinsloses Darlehen in Höhe von 1.000 DM gewährt, abzahlbar mit jährlich 50 DM. Auch die ersten Obstbäume und Sträucher wurden von der Stadt bereitgestellt und eingepflanzt, dies sogar kostenlos. Leistungen, die heutzutage leider nicht mehr den neuen Kleingärtnervereinen gewährt werden.
Dem Verein wurde die Pflege der Anlage übertragen.
In den späteren Jahren wurde der Bau zweier Gebäude vorangetrieben: zunächst entstand das Vereinshaus (1973), später die Vereinsgaststätte „Schüppe“ (1973).
Nicht nur den jeweiligen Vorsitzenden, sondern auch den Vereinsmitgliedern ist es zu verdanken, dass der Verein im Laufe seiner Geschichte nicht nur siebenmal Stadtsieger wurde, sondern auch im Landes- und Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ jeweils eine Goldplakette verliehen bekam.
Die Vorsitzenden, die in den vergangenen Jahren bis heute ehrenamtlich und uneigennützig den Verein gemeinsam mit den Vorstandskollegen geführt und zu dem gemacht haben, was er jetzt ist, waren:
Hugo Fenrich
Heinz Feistauer
Otto Arndt
Willi Schillings
Arnold Böllhoff
Horst Bauer
Josef van Straalen
und der jetzige Vorsitzende Andreas
Brück
Maifest 2024
Am Mittwoch, 01.05.2024 ist es endlich wieder soweit. Der Kleingartenverein Oberhausen - Süd e. V. lädt alle Oberhausener Bürger zu seinem traditionellen Maifest ein.
Bereits zum 59. Male jährt sich nun das beliebte Familienfest im Stadtteil Styrum.
Wir freuen uns dieses mittlerweile traditionelle Gartenfest, welches sich im Laufe der Jahre zu einem Stadtteilfest entwickelt hat, wieder durchführen zu können.
Wie bereits in den letzten Jahren legt der KGV OB - Süd e. V. ein besonderes Augenmerk auf die "kleinen" Besucher. Das große Spielmobil " Dicker Brummer " der Ruhrwerkstatt sowie eine große Hüpfburg und ein Riesenkettcar werden für kurzweilige Unterhaltung bei unseren kleinen Gästen sorgen. Für das leibliche Wohl sorgen Imbiss- und Getränkestände, eine Wein- und Sektbar sowie ein großes Kuchenbuffet.
Für die passende Stimmung sorgt ein DJ. Wer also noch nicht genug hat vom Tanz in den Mai, kann hier im Grünen weiterhin das Tanzbein schwingen. Alle Mitglieder haben Ihre Gärten aus den Winterschlaf geweckt, herausgeputzt und freuen sich auf zahlreiche Besucher.
Der Eintritt ist frei.
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